Barrierefreiheit und Fachkräftemangel

MdL Wolfgang Hauber zu Besuch bei Regens Wagner Zell

Barrierefreiheit und Fachkräftemangel

Trotz der Terminfülle nahm sich der Landtagsabgeordnete Wolfgang Hauber (Freie Wähler) Zeit, Regens Wagner Zell zu besuchen, um mit Gesamtleitung Heike Klier, ihrem Stellvertreter Thomas Weiß und Alexander Jahn (Mitglied des Werkstattrats) ins Gespräch zu kommen. Mit großem Interesse ließ sich Wolfgang Hauber von Heike Klier durch die 150-jährige Geschichte und Entwicklung von Regens Wagner Zell führen. Aus den Anfängen mit 2 Schwestern und 9 Frauen mit Hörbehinderung ist ein bedeutendes Sozialunternehmen mit ca. 800 Mitarbeitenden geworden, das derzeit für rund 550 Menschen mit Hörbehinderung und zusätzlichen Einschränkungen an den Standorten Zell, Heideck, Hilpoltstein und Nürnberg ein differenziertes Angebot vorhält. Das Hauptanliegen seines Besuches war aber für Wolfgang Hauber, von den Beteiligten zu erfahren, welche Anliegen, Probleme und Wünsche er mit nach München nehmen soll. Alexander Jahn, langjähriges Mitglied des Werkstattrats der Zeller Werkstätten, sprach als Vertretung der Menschen mit Behinderung die geringen Verdienstmöglichkeiten in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung an. Ebenso benötigen die Menschen mit Behinderung, die auf dem sogenannten ersten Arbeitsmarkt tätig sind, kompetente Unterstützung und die Sicherstellung von Dolmetschereinsätzen in der Kommunikation mit hörenden Vorgesetzten oder Kollegen. Ohne diese Kommunikationshilfen ist der Mensch mit Hörbehinderung nämlich isoliert und von Informationen oft abgeschnitten. Bedauerlicherweise ist aber die Beantragung der Kosten für den Einsatz von Gebärdensprachdolmetschern sehr aufwendig und auch die Verfügbarkeit von Dolmetschern ist nicht gegeben. Neben allen Herausforderungen, die auf die Einrichtungen in den kommenden Jahren zu kommen, ist für Heike Klier der akute Fachkräftemangel das größte Problem. Zum jetzigen Zeitpunkt nimmt Regens Wagner Zell keine Neuaufnahmen auf, obwohl die Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, aber das Personal fehlt, dass die Betreuung und die Assistenz sicherstellt. Heike Klier hofft und wünscht, dass die Verantwortlichen in der Politik Strategien entwickeln, die den branchenübergreifenden Fachkräftemangel abfedern.

Heike Klier dankt Wolfgang Hauber für sein Kommen und sein offenes Ohr und freut sich, dass er die Themen aufgreifen möchte und an die entsprechenden Stellen in München weitergibt.

Auf dem Gruppenbild (von links): Thomas Weiß (stellvertretende Gesamtleitung Regens Wagner Zell), Heike Klier (Gesamtleitung Regens Wagner Zell), Wolfgang Hauber (MdL), Alexander Jahn (Mitglied des Werkstattrats), Jana Stolz (Vertrauensperson für Werkstattrat)

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