Regens Wagner Zell hat sich verändert
Regens Wagner Zell hat sich verändert
Noch vor wenigen Wochen hätte keiner sich die derzeitige Situation vorstellen können. Die Schutzmaßnahmen anlässlich der Corona-Pandemie bestimmen auch unseren Alltag und haben spürbar in das Leben bei Regens Wagner Zell in allen Bereichen eingegriffen.
Die Schutzmaßnahmen in unserer Einrichtung sorgen teilweise für Stillstand und für ungewohnte Anblicke: die Parkplätze sind weitgehend leer, die Werkstatt, die Förderstätte, die Seniorenbetreuung, die Tagesstätte für Kinder und die Schulen sind geschlossen – es sind kaum Menschen in den Gebäuden und auf dem Gelände unterwegs. Es kommt einem fast so vor, als wäre Zell ausgestorben. Ein Gefühl, dass man so bei Regens Wagner Zell noch nie gespürt hat.
Der offene Begegnungspark in Zell, der sonst Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedlichste Spiel- und Sportmöglichkeiten bietet, ist gegenwärtig für Besucher geschlossen und man sieht nur wenige Bewohnerinnen und Bewohner zu zweit oder maximal zu dritt spazieren gehen.
Ein strukturierter Alltag mit gewohnten Abläufen, der insbesondere für Menschen mit Behinderungen immens wichtig ist, ist aktuell nicht lebbar. Die Bewohnerinnen und Bewohner müssen auf den Wohngruppen bleiben, Besuche zwischen den Wohngruppen sind untersagt.
Die Begegnungsstätte, ein zentraler Ort für gemeinsame Feiern und Veranstaltungen und auch für das tägliche, gemeinsame Mittagessen, wurde geschlossen. Der beliebte Treffpunkt samt Cafeteria ist verlassen, die Stühle stehen auf den Tischen. Um die Kontakte und damit das Ansteckungsrisiko zu minimieren, wurden die Einkaufsfahrten eingestellt. Die tägliche Essensversorgung des gesamten Wohnbereiches, auch der Wohngruppe in Hilpoltstein und Heideck, findet über die Großküche in Zell statt. Dies stellt einen enormen logistischen Aufwand für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Küche, der Hauswirtschaft und des technischen Dienstes dar.
In einer leerstehenden Gruppe der Tagesstätte für Senioren wurde eine „Not-Arbeitsgruppe“ eingerichtet und bietet einigen Bewohnerinnen und Bewohnern ein Stück Normalität durch gewohnte Beschäftigung. Aber auch hier gilt: der Mindestabstand von zwei Metern zwischen den einzelnen Arbeitsplätzen muss gewahrt werden. Nicht mehr als drei oder vier Personen dürfen sich in einem Raum aufhalten.
Eine tröstende Umarmung, der Besuch von Freunden und Verwandten, das Zusammensein untereinander - all das ist in der Einrichtung zum Schutze der Bewohnerinnen und Bewohnern und auch der Mitarbeitenden momentan nicht möglich- Das Besuchsverbot für Einrichtungen wird strikt umgesetzt. Um den Menschen mit Behinderung, die nicht die technische Ausstattung besitzen, die Möglichkeit zu geben, mit ihren Angehörigen und Freunden dennoch in Kontakt treten zu können, wurde auf einem Laptop Skype eingerichtet.
Da handelsüblicher Mundschutz nicht mehr ausreichend zu beschaffen war, haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Näherei in Nürnberg und aus Zell angefangen, selbst Schutzmasken zu produzieren. Der Mundschutz steht allen Menschen mit Behinderung, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zur Verfügung und wird in der Wäscherei der Werkstatt nach Nutzung desinfizierend gewaschen.
Informationen zum Corona-Virus bestimmen aktuell die Nachrichten. Uns ist es ein großes Anliegen, dass hilfreiche Informationen verständlich aufbereitet sind. Wir informieren alle Bewohnerinnen und Bewohner regelmäßig mit Gebärdenvideos und Beiträgen in einfacher Sprache zur aktuellen Entwicklung, zu Verhaltensregeln und was es Neues gibt bei Regens Wagner Zell.