Informationen über Gehörlosenkultur in Leichter Sprache
Für Menschen mit Hörbehinderung ist die Kommunikation in Gebärdensprache von zentraler Bedeutung, es ist ihre „Muttersprache“. Die Deutsche Gebärdensprache (DGS) ist seit 2002 als eine eigenständige, vollwertige Sprache in Deutschland anerkannt.
Eine Gebärdensprache ist eine visuell wahrnehmbare Form von Sprache. Kommuniziert wird mit einer Verbindung von Gestik, Mimik, dem Mundbild von lautlos gesprochenen Wörtern und dem Wechsel der Körperhaltung: Augen hören – Hände sprechen.
Im Laufe der Zeit hat die Gebärdensprachgemeinschaft der Hörbehinderten eine eigene Kultur entwickelt, die unter anderem in Gehörlosenzentren und -vereinen gepflegt wird. Zur Gehörlosenkultur gehören beispielsweise Gebärdenpoesie, Poetry-Slam, Tanz, Theater oder Videoprojekte, aber auch Sport, religiöse und Bildungsangebote. Taub sein wird nicht als Defizit, sondern als Lebensgefühl verstanden. Die Kommunikation in Gebärdensprache ist zentral für die Gehörlosenkultur.